Selig lächelndes Frauengesicht mit Blogtitel drauf.
Kulturpessimismus inside.
Montag, 19. Oktober 2009
Nietzsche Told Me How To Rock And Roll - Das Manuskript
Das Hörspiel kann hier heruntergeladen werden. Es dauert 36'24'' min und ist ein eher abstraktes Stück über einen rätselhaften Gast und Friedrich Nietzsche.
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NIETZSCHE TOLD ME HOW TO ROCK AND ROLL
Von Max Lampin.
Musik: miulew - electrosleep(cc)
Nietzsche (liest "Der Christ und der Anarchist" aus Götzendämmerung) Wenn der Anarchist, als Mundstück niedergehender Schichten der Gesellschaft, mit einer schönen Entrüstung „Recht,” „Gerechtigkeit,” „gleiche Rechte” verlangt, so steht er damit nur unter dem Drucke seiner Unkultur, welche nicht zu begreifen weiss, warum er eigentlich leidet, — woran er arm ist, an Leben ... Ein Ursachen-Trieb ist in ihm mächtig: Jemand muss schuld daran sein, dass er sich schlecht befindet ... Auch thut ihm die „schöne Entrüstung” selber schon wohl, es ist ein Vergnügen für alle armen Teufel, zu schimpfen, — es giebt einen kleinen Rausch von Macht. Schon die Klage, das Sich-Beklagen, kann dem Leben einen Reiz geben, um dessentwillen man es aushält: eine feinere Dosis Rache ist in jeder Klage, man wirft sein Schlechtbefinden, unter Umständen selbst seine Schlechtigkeit Denen, die anders sind, wie ein Unrecht, wie ein unerlaubtes Vorrecht vor. „Bin ich eine canaille, so solltest du es auch sein”: auf diese Logik hin macht man Revolution. — Das Sich-Beklagen taugt in keinem Falle etwas: es stammt aus der Schwäche. Ob man sein Schlecht-Befinden Andern oder sich selber zu misst — Ersteres thut der Socialist, Letzteres zum Beispiel der Christ —, macht keinen eigentlichen Unterschied. Das Gemeinsame, sagen wir auch das Unwürdige daran ist, dass jemand schuld daran sein soll, dass man leidet — kurz, dass der Leidende sich gegen sein Leiden den Honig der Rache verordnet. Die Objekte dieses Rach-Bedürfnisses als eines Lust-Bedürfnisses sind Gelegenheits-Ursachen: der Leidende findet überall Ursachen, seine kleine Rache zu kühlen, — ist er Christ, nochmals gesagt, so findet er sie in sich ... Der Christ und der Anarchist — Beide sind décadents. — Aber auch wenn der Christ die ”Welt” verurtheilt, verleumdet, beschmutzt, so thut er es aus dem gleichen Instinkte, aus dem der socialistische Arbeiter die Gesellschaft verurtheilt, verleumdet, beschmutzt: das „jüngste Gericht” selbst ist noch der süsse Trost der Rache — die Revolution, wie sie auch der socialistische Arbeiter erwartet, nur etwas ferner gedacht ... Das „Jenseits” selbst — wozu ein Jenseits, wenn es nicht ein Mittel wäre, das Diesseits zu beschmutzen?...
Frau: Und ich hab ihn das erste Mal kennengelernt, da bin ich einfach ohne wirklichen Grund in so eine Trinkhalle reingegangen, die gibt es ja im Ruhrgebiet, die so Kiosk und Kneipe... irgendwie eine ganz ambivalente Mischung, möchte ich mal sagen.Und da hab ich ihn dann gesehen, da saß er dann am Tresen und hat seine Zigarette geraucht. Und das kam mir sehr komisch vor, weil ich mir dachte: Was will er mir damit sagen? Letztendlich hat sich dann ja rausgestellt, dass er auf der Suche nach edleren Zigarren war. Trinkhalle und edel, das schließt sich ja irgendwo aus - - -
Musik: John Duncan - Keenington Towers
Mann: Und das einzige Problem, dass ich hatte, war: Sollte ich ihn ansprechen oder sollte ich ihn nicht ansprechen? Weil ich wusste nicht, was sich für Konsequenzen ergeben, ich habe mir immer gedacht: Mein Gott, sprech ihn an, sprech ihn an, was soll schon passieren. Aber es ist ja immer so eine Art... Angst, die da immer mitschwingt. Kann man ganz schlecht begreifen.
Sprecher: Nietzsche told me how to Rock and Roll. Hörspiel von Max Lampin. Regie: Der Autor.
Freund: Am 20. Januar, da war ich zuhause und dann rief das Schwein bei mir an. Sagte, es sei wieder frei. Und ich war so geschockt, ich konnte gar nix sagen. Ich war auch total fertig irgendwo auch, total fertig. Und er hat gesagt: Du musst mir helfen, und ich: Ich kann dir nicht helfen, ich will dir nicht helfen, ich habe immer dieses... nein! Und im Grunde bereu ich's ja auch irgendwo, aber in dem Moment... da denkt man, man kennt einen und dann fällt einem auf: Das wandelt sich so rapide, so 180°-mäßig, ganz schlecht...
Leser: I grew up reading Nietzsche and what I read was quite beyond my control. I really did not understand everything, but what I understood was something absolutely terrifying, something absolutely desireful, something absolutely ... yet he was right, I never doubted his opinions for at least one second. I always said, yeah, it's right. it's right. it's right. it's right. I'm an extreme atheist, I have to say that in this America. It's true. It's really, you know, you can't get more pain from reading books you don't understand but want to understand. Some parts of the Nietzsche book were like that. I didn't understand anything and it was totally sad, it was absolutely... and I read it again and again and again and again and again and again. I didn't understand it because of some french vocabulary, wrong translations and my subjective meaning horizon wasn't large enough for Nietzsche, you know.
Besonnener Mann: Das Problem, dass ich hatte, war: Sollte ich ihn ansprechen? Ich war ja der erste, der ihn angesprochen hat, ich hab ihn gefragt: Tschuldigung, aber was machen Sie da? Und er hat mich angesehen, als spräche ich eine Sprache, die er nicht versteht und ich hab meine Frage wiederholt und dann sagte er mit einem ganz wunderbaren, leichtfüßigen Akzent, ich kann den nicht nachmachen, den kann keiner nachmachen außer er selbst, das ist jetzt eine ganz mangelhafte Imitation, er sagte: Wissen Sie, ich warte darauf, dass das Leben beginnt. Und ich so: Okay, wir beide verstehen uns schon mal nicht. Ich hab dann einen Psychologen angerufen, also ich habe einen guten Freund, der ist Psychologe, und der hat das alles dann geregelt. Also gottseidank!
Stimmengewirr. Musik: Ocotoocta- Game Blocks (cc), Georg Klein - Ankündigung der Wirklichkeit.
Musik: Nam June Paik - My jubilee is unverhemmet
Polizist: Ja, um 10.36 am 20. 1. 2009 bekam unsere Polizeistelle einen Anruf, dass in der Trinkhalle von Bochum-Hamme ein Kerl säße, und zwar schon seit zwanzig Stunden... ja, das ist so eine Trinkhalle, die ist durchgängig geöffnet, ja... und der Besitzer hatte keine Lust mehr auf den Gast, weil zwanzig Stunden lang vor der Theke sitzen, das geht nicht und der trank ja auch nichts und er erkundigte sich alle paar Stunden nach edlen Zigarren.
Wirt: Immer nur Zigarren. Ham Se edle Zigarren?, hat er immer nur gesacht. Ham Se edle Zigarren? Ham Se edle Zigarren? Es war zum aus der Haut fahren, ganz ehrlich. Ich bin-ich mach die Trinkhalle jetzt schon seit 1996 und ich hab noch nicht einmal, dass so ein komischer Kauz da war. Und immer: "Ich warte darauf, dass das Leben beginnt". Ich hab mir gedacht, dass das so ein Aussteiger war aus der Gesellschaft. Aber das war wohl nicht so. Dann wurd's mir so bunt. Dann hab ich die Polizei gerufen. Ich konnte ja nicht ahnen, was da später noch abging.
Musik: Klaus Neumaier - Kawai k4 Strings (cc)
Sprecher: www . twitter . com slash nietzsche says. Hi, I am Rob. Currently tweeting a translation of Human All-Too-Human, 2 lines/hr.
Musik: Terre Thaemlitz - Cycles
Nietzsche: When we behold those deeply-furrowed hollows in which glaciers have lain, we think it hardly possible that a time will come when a wooded, grassy valley, watered by streams, will spread itself out upon the same spot. So it is, too, in the history of mankind: the most savage forces beat a path, and are mainly destructive; but their work was nonetheless necessary, in order that later a gentler civilization might raise its house. The frightful energies—those which are called evil—are the cyclopean architects and road-makers of humanity. Circular orbit of humanity. — Perhaps the whole human race is only a temporally limited, developmental phase of a certain species of animal, so that man evolved from the ape and will evolve back to the ape again, while no one will be there to take any interest in this strange end of the comedy. Just as with the fall of Roman culture, and its most important cause, the spread of Christianity, there was a general increase of loathsomeness in man within the Roman empire, so the eventual fall of the general world culture might also cause men to be much more loathsome and finally animalistic, to the point of being apelike. — Precisely because we are able to keep this perspective in mind, we may be in a position to protect the future from such an end. Words of consolation of a progress grown desperate. — Our age gives the impression of being an interim; the old views on life, the old cultures are still evident in part, the new ones not yet sure and habitual, and therefore lacking in unity and consistency. It looks as if everything were becoming chaotic, the old dying out, the new not worth much and growing ever weaker. But this is what happens to the soldier who learns to march; for a time he is more uncertain and clumsy than ever because his muscles move, now to the old system, now to the new, and neither has yet decisively claimed the victory. We waver, but we must not become anxious about it, or surrender what has been newly won. Besides, we cannot go back to the old system; we have burned our bridges behind us. All that remains is to be brave, whatever may result. Perhaps our behavior will indeed look like progress; but if it does not, may we take consolation in the words of Frederick the Great: "Ah, mon cher Sulzer, vous ne connaissez pas assez ... cette race maudite, à aquelle nous appartenons." Suffering from the cultural past.— Whoever has clearly understood the problem of culture suffers from a feeling similar to that of a man who has inherited riches that ...He thinks of his origin with sadness, and is often ashamed, often irritable.The whole sum of the strength, will to life, and joy that he expends on his estate is often balanced by a deep weariness: he cannot forget his origin. He regards the future with melancholy: he knows in advance that his descendants will suffer from the past as he does. — Good manners disappear proportionately as the influence of the court and a self-contained aristocracy declines. This decrease can be observed clearly from decade to decade, if one has an eye for public events, which visibly become more and more vulgar. No one today understands how to pay homage or flatter with wit; — But will manners keep going downhill? I think, rather, that manners are going in a deep curve, and that we are nearing its low point. Now we inherit manners shaped by earlier conditions, and they are passed on and learned ever less thoroughly.
Pause.
Sprecher: "Ihr sollt Dichter eures Lebens sein!" Ausschnitte aus einem Gespräch zwischen Rüdiger Safranski und Alexander Kluge über den Schauplatz Nietzsche.
Kluge: Herr Safranski, zwei Kammer-System der Kultur bei Nietzsche - was heißt das?
Safranski: Also diesen Gedanken der 2 Kammern hat Nietzsche nur mal in einer Phase entwickelt, als er Menschliches, Allzu-Menschliches geschrieben hat, ja. Und da verabschiedet er sich zeitweillig von seinen starken und letztendlich doch metaphysischen Projekten, seinem metaphysischem Denken, er sucht ja den anderen Zustand. Deswegen entdeckt er das Dionysische, er liebäugelt mit der Entgrenzung. Die dreifache Grenze soll fallen, die Grenze nach innen soll fallen, es soll eine exstatische Art, mit sich selbst befreundet zu sein, möglich sein. Es soll die Grenze zum Anderen fallen, da tauchen dann so Begriffe wie "Orgiasmus", "die große Versöhnung", "im großen Fest des Daseins", des kollektiven Daseins sogar, auf. Und die Grenze zur Natur soll fallen. Also es soll ein exstatisches Leben als Gesamtkunstwerk möglich sein. So,...
YouTube-User: Paradoxie, Widersprüchlichkeiten, Antiphilosophie, Aristokratie, all das sind keine Beweise für reife Aufgrund erlangter Erkenntnis. Zugegeben, Nietzsche ist betörend, verlockend, aber am Ende an seinem Schmerzchaos gescheitert. Dadurch entstand sein Weltbild, nicht durch seherisches, mystisches Erleben der Welt. Er war gebrochen, so wurde er in sich widersprüchlich - trotzdem ist er voller geistiger Schönheit und ein einziges sprachliches Hochgefühl.
Interviewer: Wie ist das jetzt ausgegangen?
Besonnener Mann: Was jetzt?
Interviewer: Das mit dem Mann in der Trinkhalle.
Besonnener Mann: Ja, wie ich bereits sagte, ich habe meinen guten Freund, einen Psychologen, zur Hilfe gebeten und der hat dann versucht, sehr lange mit dem zu reden, was leider nicht geklappt hat. Er kam auch nicht zu ihm durch. Immer nur: Haben Sie edle Zigarren? und immer nur: Ich warte darauf, dass das Leben beginnt, was komisch war und letztendlich hat ja der Wirt, den ich persönlich auch ganz schrecklich finde, aber das ist ja nicht Bestandteil dieser Untersuchung, die Polizei gerufen, was ich jetzt ein wenig übertrieben fand, aber die Polizei konnte ja auch nichts machen. Irgendwann dann abends, um 20 Uhr, hat er ein Messer gezeigt, seinen Mantel geöffnet und ein Messer gezeigt.
Interviewer: Da hat die Polizei sicher reagiert, oder?
Besonnener Mann: Ja, ja! Sind näher auf ihn zugekommen und haben so diverse Drohungen ausgesprochen.
Pause. Dann Flaschenklimpern.
Freund: Tschuldigung. Ja, wie gesagt, er hat mich angerufen und hat mich gefragt, ob ich ihn helfen könnte und ich hab ihm gesagt: Nee. Dir helf ich nicht mehr. Dir helf ich nicht mehr. Er hat angefangen zu weinen und hat dann gesagt: Dann ist das Diesseits keine Lösung. Und spätestens da war mir irgendwo klar, dass der Kerl nicht mehr ganz sauber getickt hat... Woher ich ihn kannte? Vom Philosophie-Studium. Wir haben gemeinsam in Bochum Philosophie studiert, drei, vier Semester lang.Und wir hatten verschiedene Nietzsche-Seminare miteinander und da haben wir uns kennengelernt. Der Kerl war ein glühender Verehrer Nietzsche's. Der hatte seine gesamte Wohnung tapeziert mit Zitaten. Wenn man reinkam, erstmal: Gott ist tot! Gott bleibt tot!! Ein tanzender Gott ist menschlicher! Er hat Aphorismen in seinen Sprachgebrauch aufgenommen. Wenn man sagte, dass einem was gefalle, hat er gesagt: Alles im Leben ist Auslegung. Das hat mich natürlich auf Dauer genervt, kann man sich vorstellen. Dann hab ich auch irgendwie aus den Augen verloren, weil es mir irgendwo ein bisschen zu obsessiv wurde. Dann hat er mich angerufen. Dann hat er mich angerufen. Ja, scheiße. Ich brauch Hilfe. Und ich hab gesagt: Nee, nee du. Du kamst mir schon immer sehr komisch vor. Und dann hat er gesagt: Das Diesseits ist keine Lösung. Und da wusste ich schon: Diese 180°-Wendung, dass der ganz komisch geworden ist, leider. Habt ihr das aufgenommen? Ja? Weil das rote Lämpchen da nicht blinkt, aber ok...
Pause.
Musik: Hazard - Pylons
Besonnener Mann: Ja, und wie gesagt, er hat uns ein Messer gezeigt. Ist dann ganz süffisant aufgestanden, ist Richtung Tür gelaufen und das war's ja auch irgendwo auch. Dann kam ja das große Ende. Ich hab ihn ja noch gesehen, wo er hinter einem Auto herlief, einem Auto mit Bochumer Kennzeichen. Auf dem Parkplatz, also es stand und er lief halt hinterher. In dem Moment, wo es geschehen ist, und das werde ich mir nie verzeihen, da hab ich nicht hingesehen. Da habe ich nach hinten gesehen auf die ganzen Polizisten, mit ihren Schusswaffen auf ihn gerichtet als eine lächerliche, utopische Bedrohung. Auf die ganzen Medien und die Kameraobjektive, die auf ihn gerichtet waren, als wäre das ein großes Medienspektakel, was es natürlich nicht war. In der Zeitung stand nichts drüber, im Radio, Fernsehen, Print, Internet... nix. Und dann hab ich irgendwo noch den Satz gehört, eine ganz komische Stimme irgendwo im Hinterkopf, jeder hat sie gehört, doch keiner hat gemerkt, wer sie wirklich gerufen hat: Ein tanzender Gott ist menschlicher! Und als ich dann wieder zu ihm geschaut habe, war er verschwunden. Und die Leute von der Polizei haben mir später gesagt, dass sie ihn auch noch hinter dem Auto herlaufen gesehen haben, doch dass er nach dem Auto nicht mehr hervorgetaucht wäre, dass es ganz unmöglich sei. Dass er vom Erdboden verschluckt sei, das hat mir bis heute Angst eingejagt. Das ist schon irgendwo unheimlich, schaurig.
Pause.
Musik: ??? - Linen. (cc)
Safranski: Das ganze Projekt ist selber ein Erregungszustand des Denkens. Da entdeckt er, dass er gegenüber seinen eigenen Erregungszuständen ja auch noch mal eine Distanz hat, er kann sich selbst von außen sehen und jetzt hatte er ja mit Wagner Enttäuschung erlebt in Bayreuth. Es war ja vor allem die Enttäuschung, dass er merkte, dass das Gesamtkunstwerk, so wie er sich das vorgestellt hat, dass das ja doch in der Wirklichkeit so gar nicht funktioniert. Die Menschen, die da zusammenkommen, wollen ja gar nicht durch die Kunst erlöst werden. Die haben die große Sorge, ob die nach der Aufführung einen guten Platz im Restaurant bekommen. Und er ist enttäuscht, und das zwingt ihn sogar, sich mit seiner eigenen Begeisterung von außen zu sehen und dann denkt er: Moment mal,....
Musik: Brad Reiss - Sick (cc)
Verschiedene YouTube-Nutzer: Nietzsche ging es nicht darum, die Geschichte abzuschreiben, um der Abschreibung wegen, sondern um zum Nullpunkt vorgefertigter Meinung zu kommen. Er wollte jegliche Fremdbestimmung ausmerzen, um selbst mündig zu werden. Deshalb auch: Gott ist tot... Bei Nietzsche, darf man nicht vergessen, hat seine Schwester ja an manchen Werken herum gepfuscht. Oh, das wusste ich gar nicht, nette info Thx!!! Was auch noch relativ interessant ist, ist dass er vor seiner philosophischen Phase nie ein einziges Buch angerührt hatte, oder zumindest kein großer leser war. Sich nicht beeinflussen zu lassen war daher für Nietzsche möglich, da er sich fast nie mit Philosophen, außer Schopenhauer, wirklich befasste. Aber von Schopenhauer hat er doch ganz schön was abbekommen.
Musik: Godspeed You! Black Emperor - Storm / Black, Uncertain, Beautiful
Ladendurchsage: Welcome to Barco AM/PM Mini-market. We would like to advise our customers that any individual who offers to pump gas, wash windows, or solicit products is not employed by or affiliated with this facility. We discourage any contact with these individuals, and ask that you report any problems to uniformed personnel inside. Thank you for shopping at Barco AM/PM, and have a pleasant day.
Lange Pause. Zwischendurch:
Nietzsche: Ein tanzender Gott ist menschlicher!!
Musik: mhite - Sample Shred (cc)
Credits:
Ein Hörspiel von und mit Max Lampin.
Mit Dank an thistell, quengelexemplar, beingmenow, foxeen.
Eine Autorenproduktion, 2009.
Samstag, 10. Oktober 2009
Teilzeitlügen unterwegs
Jetzt habe ich beim Twitter-User @quengelexemplar mal bei seinem spaßigen Projekt mitgemacht: User schlagen CDs vor und das Quengelexemplar muss sie rezensieren. Nun hat es aber den Spieß umgedreht, jetzt schlägt er CDs vor und andere müssen sie rezensieren.Das noch freiwillig! Und ich habe mich aus Neugier und abendlicher Langeweile gemeldet.
Und hier ist der Text, tada. Sein Blog ist eh lesenswert. Schließlich ist der Titel des Blogs auch der Titel eines Katz-und-Goldt-Tshirts ist.
Lesebefehl! Und zwar weils von mir ist!
(Achja: Rezensiere musste ich Rockin' The Suburbs von Ben Folds. Gefallen hat mir das Album übrigens nicht.)
Montag, 28. September 2009
Klartext, Herr Minister.
einen typisch hintergründigen Kommentar
zum Thema Fernsehberichterstattung
bzgl. der Bundestagswahl 09 schreiben,
doch da befiel ihn schon bei der ersten Zeile
eine so fürchterliche Unlust, dass er
seiner Kreativität freien Lauf ließ.
Das haben wir jetzt davon. Ja,
selber schuld. Noch kannstes ja
wegklicken! Machste aber nicht! Haha!
Das, was hier herauskam, ist eh authentischer
als jedweder hintergründiger Kommentar.
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„Herr Minister. Ich bedanke mich ganz herzlich, dass Sie unserer Einladung gefolgt sind und begrüße Sie hier ebenfalls ganz herzlich in unserem Studio. Gefällt es Ihnen hier?“
„Och, ja. Klein, aber fein.“
„Das freut uns. Herr Minister. Vor ein paar Jahren sind Sie Ihren Dienst als Minister für Arbeit angetreten und seitdem haben sich die Arbeitslosenzahlen nicht halbiert, wie Sie anfangs prophezeit hatten, sondern sie haben sich verdoppelt. Wissen Sie das?“
„Jawohl, die Duplizierung der aktuellen Statistiken für Erwerbslose ist eine Thematik, die ich kenne. Ich lese jeden Morgen die Zeitung.“
„Sie sind also ein Mann mit Kompetenz. Herr Minister, jetzt hat das neue Jahr 09 angefangen – wollen Sie womöglich die Zuschauer in Ihre neuen Pläne für dieses Jahr einweihen?“
„Das will ich sehr gerne tun, Herr…?“
„Möcker.“
„Herr Möcker. Also: in welche Kamera muss ich schauen?“
„Am besten in die Vier.“
„Aha, okay.“
„Meine Damen und Herren, es spricht der Minister für Arbeit. Wie wollen Sie sich der Reduzierung der Arbeitslosenzahlen annehmen?“
„Ja, Herr Möcker. Das ist eine sehr gute, sehr kluge Frage. Das ist eine Frage, die unbedingt beantwortet werden muss: jetzt und hier. Die Klärung dieser Frage ist wichtig, ungeheuer wichtig, ich will nicht sagen: essentiell, aber wie gesagt ungeheuer wichtig. Ja, womöglich dann doch auch essentiell. Wir müssen uns diesem Thema annehmen, wir dürfen nicht einfach nur darüber hinwegsehen, als wäre nichts. Nein! Das gilt es zu verhindern! Wir dürfen nicht über dieses Thema spotten oder gar witzeln, das darf nicht das Thema der Stunde sein! Wir müssen, und damit spreche ich all meine Kollegen sowie Sie von der Presse an, wir müssen uns diesem Thema nähern, müssen es lösen, klären, abwägen. Letztendlich sitzen wir alle a.) im gleichen und b.) im selben Boot und da dürfen wir uns nicht drüber beschweren, wenn einer baden geht! Wissen Sie, auf der gestrigen Versammlung habe ich das auch extra betont: So läuft der Hase! Denn Plus plus Plus ergibt Plus. Wissen Sie, dieses Thema kann man nicht schlicht mit Schwarz und Weiß sehen, es gibt da so viele Variationen dieser Problematik, das macht es für uns Politiker dann schwer, sich jedem, JEDEM, sage ich, Problem zu nähern und nicht sofort von das Große in das Kleine zu wechseln oder auch nur andersherum. Das darf, soll, muss, wird nicht! Hier und gerade hier sind Kompromisse notwendig, wir müssen kehrt machen, unser Verhalten ändern! Wir müssen abwägen, großen Frühjahrsputz machen, einen großen Konsens finden und den kleinsten gemeinsamen Nenner. Wir müssen reinen Wein einschenken! Wir sitzen ja alle im gleichen Boot, wir ziehen alle an einem Strang, das betone ich immer häufiger. Und Sie alle wissen: Was macht man nicht mit der Hand, die einen füttert? Genau: Man beißt sie nicht! Und das ist auch meine Strategie der Stunde. Das sehen meine Berater genauso. Wir sind uns da alle einig, wenn wir sagen: Wir setzen auf Fachkompetenz, denn wo der Hund begraben ist, bei welcher Partei, ist zur Zeit noch egal. Aber dass der Hund tot, das wissen wir und müssen wir auch irgendwie ändern, wenn Sie verstehen.“
„Naja… also… die Lösung des Problems… wie sieht die jetzt konkret aus?“
„Sie sind Journalist, Herr Möcker, Sie dürfen zwar unterbrechen. Aber ich wollte sowieso auf das Thema zu sprechen kommen! Ich setze in diesem Jahr auf Sachkompetenz, ready steady go, wie der Brite sagt. Wir müssen Fakten finden und zielgruppenorientiert denken. Das sind ja alles Fragen, die uns alle was angehen. The laugh is on the loser, wie der Brite sagt. Doch wer hier der Brite ist, können wir noch nicht feststellen – das ist klar! Wissen Sie, Herr Möcker, in wesentlichen Punkten ist eine Abstimmung notwendig, das will ich nicht bestreiten. Das sind ja elementare Grundsätze, die wir da durchgesetzt wissen wollen. Der Status quo, und das muss sich mal ganz genau vorstellen, den können wir nicht komplett abschätzen. Und das muss man sich vorstellen. Da muss halt mit offenen Karten gespielt werden, mit Pulverfässern oder gar mit Geheimniskrämerei oder sogar bösen Zungen werden wir dabei nicht weiterkommen, das wissen Sie wie ich! Wir müssen die Dinge erörtern, uns abgrenzen, abstimmen, einigen! Da haben wir drüber geredet, wir im Bundestag, wir haben debattiert. Das muss sein, denn funktionierende Demokratie braucht Diskussion. Wir brauchen eine seriöse, innovative, informative Vorgehensweise. Every picture tells a story, wie der Brite sagt. Ich kann Ihnen sagen und das sage ich ganz offen: Ich habe nichts zu verbergen. Unter meinem Bett liegt nichts, wenn Sie so wollen. Wir müssen Klartext reden. Butter bei die Fische, wie der Brite, Verzeihung, der Norddeutsche sagt. Wir müssen drauf hinarbeiten, das ist klar und offenkundig. Wir müssen reinen Tisch machen. Tabula Rasa müssen wir da machen, ganz zeitorientiert. Damit unser Vorhaben auch ja gelingt! Wolfe in Schafspelzen nützen uns da gar nicht. Wir müssen die Probleme verantworten und uns verantwortlich zeigen, wenn wir ihnen mit Verantwortung begegnen, wenn Sie so wollen. Das sind ethische, politische, zielgruppenklare Grundsätze, die wir da brauchen. Das sind ja alles Gassenhauer, alles entscheidende Themen! Nur so und nicht anders, muss es durch Deutschland gehen! Denn ich sage Ihnen ganz direkt, wir wissen ja, wohin das sonst führt!“
„Herr Minister, ich bedanke mich. Ich bedanke mich für alles. Jetzt ist uns alles klar geworden. Danke sehr.“
Applaus.
„Kommen wir nun zu unserem nächsten Gast. Nico ist neun Jahre alt und hat ein Problem. Welches liegt auf der Hand: Er sieht genauso aus wie Winston Churchill. Ich begrüße jetzt ganz herzlich den Nico!“
Applaus.
Dieser "Minsiter für Arbeit" ist rein fiktional.
Montag, 7. September 2009
Das Internet manifestiert sich kaputt
Man kann mich also als Durchschnittsblogger sehen. Nicht viel Output, nicht viel Input. Jedoch bin ich auch nicht so ein Blogger, der bloß ein YouTube-Video einbindet und zwei, drei Gedanken dazu hinzufügt. Wenn ich über etwas bloggen will, warte ich solange, bis sich ein Thema findet.
Beckedahl:
Auf Initiative von Mario Sixtus hat sich eine Gruppe von Menschen in den vergangenen Wochen und Tagen im Netz vernetzt, um der Debatte über den “Untergang des sogenannten Qualitätsjournalismus” und der latenten Internetfeindlichkeit in vielen Medien ein zeitgenössisches Manifest entgegen zu setzen.Es geht also um Aufmerksamkeit, sei es um zu demonstrieren, dass sich "das Internet" (ich bin Feind von solchen Generalisierungen - was interessiert eine 14jährige Brasilianerin beispielsweise die politische Tragkraft des Internets im deutschsprachigen Raum?) mobilisier und Wege aus der (Journalismus?-)Krise aufweist.
Zu den 17 Punkten sei gesagt, das ich da jetzt gar nicht groß drauf eingehen will. Revolutionäres darf man da nicht erwarten, eher aufgewärmten und neu gewürzten Brei, den man so schon tausendmal gehört und gelesen hat. Auf den Rest wäre man auch selber gekommen, wenn man ein wenig über das Thema nachgedacht hätte. Insofern ist es auch kein Manifest. Grundsätze, Merksprüche, nicht so falsche Wahrheiten. Aber kein Manifest.
Ein Beispiel gefällig? Bitte sehr.
Das Internet ist ein Medienimperium in der Jackentasche.Das Web ordnet das bestehende Mediensystem neu: Es überwindet dessen bisherige Begrenzungen und Oligopole. Veröffentlichung und Verbreitung medialer Inhalte sind nicht mehr mit hohen Investitionen verbunden. Das Selbstverständnis des Journalismus wird seiner Schlüssellochfunktion beraubt – zum Glück. Es bleibt nur die journalistische Qualität, die Journalismus von bloßer Veröffentlichung unterscheidet.
Sonntag, 23. August 2009
Hach ja, Feierkultur und so
Interressanterweise verliere ich nach einer Zeit das Gefühl für Sprache und Wörter. Dies passiert allerdings nicht nach einer Zeit, wo ich nicht schreibe, nein. Desto länger ich schreibe, desto unsicherer werde ich in Syntax, Ausdruck und Wortfindung. Grammatik ist für mich eher ein kleineres Problem, das war schon immer so. Grammatik ist leicht. Es ist wie eine dogmatische Formel, die nicht gebrochen werden darf.
Ich mag Filme. Ich mag Leute. Ich mag Blumen. Ich mag Tiere. Ich mag Kinder. Ich mag ganz normale Bücher, Sachen, etc.
Wie dem auch sei: Ich bin jetzt 16. Das klingt schlimmer als es ist. Es lebt sich ganz gut soweit, allerdings finde ich nicht, dass man denken kann: Oha, 16 Jahre ist er. Also ist er so und so! (Mit so und so meine ich natürlich eine fest angelegte Äußerung: „Sven ist CDU, also ist er so und so!“ = „Sven ist CDU, also ist er konservativ und für Netzsperren.“) Diese festgelegten Denkraster sind eh Wurzel von Elend und Leid! Sag ich zumindest.
Ich gehe gern ins Kino. Ich treffe mich gern mit Leuten.
Alle, die mich kennen, sagen, dass ich viel zu viel sage. Dass ich eine Labertasche bin und viel zu direkt. Das ist nicht wahr. Zumindest ist es teilweise nicht wahr. Bei Leuten, die ich nicht kenne, bin ich äußerst schüchtern. Ich sage kein Wort. Keins.
Ich höre gerne Musik. Gerne.
Keins. Ich sitze stumm herum, übe mich im „In-wenigen-Silben-Sympathien-schließen“, lächle und lache kurz und leise auf. Bei Witzen, die ich manchmal gut finde und die meistens einfach nur massenkompatibel sind. So nach dem Motto: Wenn ich hier drüber lache, denken x und y und z, dass ich immerhin kein verschrobener Freigeist bin, der nur über Kammermusik-Witze lacht. Wobei ich nicht weiß, was Kammermusik ist.
-Hier ist xxx. –xxx? -Ja. xxx. Ich wollte dir nur sagen, dass (und so hat das alles angefangen, damals, 2006 oder so)
Wenn es dann anfängt mit der Stimmung, also wenn. Wenn die Stimmung dann auftaut, dann kann ich erst recht auftauen. Die ersten Getränke werden verteilt. Auf die erlösende Frage „Du auch eins?“ kann man endlich antworten: „Ja.“ Und man bekommt ein Getränk und darf Smalltalk führen über das Getränk. „Schmeckt gut.“ „Ja. Schön kalt.“ „Da sagste was. Hab vor kurzem was aus Sachsen getrunken. Schmeckt ja gar nicht gut.“ „Nee, die brauen dahinten ja auch ganz anders.“ „Bescheuert sind die da ja auch.“ „Ja.“ Und wenn das dann in der Form weitergeht, ist man schon bei Partyparolen wie „SS, SA! Germania!“ etc. Dagegen sagt man nix, weil hach ist ja Feierkultur und so. Natürlich würde ich sonst dagegen was sagen und natürlich könnte man auch Feierkultur ohne Nazi-Lieder zelebrieren, die von hirntoten und sexuell unterforderten Hauptschulabschlusskandidaten bei einem gähnend langweiligen Kellerabend mit guten Freunden erfunden worden sind. Aber, was soll man machen, STIMMUNG!!! Derweil geht die Partychefin (auf jeder Party gibt es einen Partychef und eine Partychefin. Das muss gar nicht der Gastgeber sein! Die Partychefin feiert mit und teilt gut Flüssiges aus. Der Partychef steht rauchend draußen. Das ist cool. Weil außerhalb und trotzdem supercool) mit Rhabarberschnaps rum. Ob der auch in Sachsen gebraut wurde? Mal schnell aufs Etikett gucken. Oh, kann ich nicht. Da wird man nur schief angeguckt. Man soll nicht groß labern. Man soll saufen. Dafür ist man da.
Ich wurde bei einer Feier schon mehrmals drauf hingewiesen, dass ich zu klug spreche. Und ich den Kopf zu machen solle.
Schenkt ihm ein! Schenkt ihm ein! Schenkt ihm ein! Wir wollen alle besoffen sein.
Nein, wirklich. Ich mag Partys. Ich gehe sehr gern auf Partys, auf Feten, Feiern, was auch immer. Und ich bin auch wohl der einzige, der sich philosophische Gedanken über solche Feten macht. Vielleicht sollte ich auch einfach mit dem ganzen Quatsch aufhören und nur noch über Dinge schreiben, über die auch andere schreiben. Warum China so undemokratisch ist. Warum Tokio Hotel so schrecklich ist. Warum RTL für die Tonne ist. Warum Twitter im Grunde auch nur eine Community ist, mehr nicht. Warum die Piratenpartei manchmal auch dumm ist, wie jede normale Partei. Oder warum Menschen auf Partys Nazi-Parolen grölen, es aber nicht ernst meinen. „Die Lust an der Sünde“.
(Bild von flickr/moertlvia lebenslügen\lohnarbeit)
Mittwoch, 19. August 2009
FDP kann es nicht besser
Doch die FDP toppt wieder alles mit Plakaten, die auch so aus einer Sektenpropagandaschrift stammen könnten.
Deutschland kann es besser, titelt das Plakat. Was ja schon eine bodenlose Frechheit der FDP ist, oder sehe ich das falsch?
Wenn Deutschland etwas besser kann, dann heißt das ja, dass es zur Zeit eher schlechter läuft.
Was kann Deutschland eigentlich besser? Wirtschaft? Arbeitslosenquote? Internetfreiheit? Oder doch nur Wahlplakate? Da hätte die FDP recht, bessere Wahlplakate kann Deutschland nämlich wirklich machen als so ein Rotz.
Und dass dieses ominöse "es" dann mithilfe der FDP besser laufen soll - tschuldigung, das kann selbst die titanic nicht besser erfinden. Der Slogan ist wohl ein Griff ins Klo.
Auch das Bild!
Gehen wir es mal durch: In der Mitte sehen wir Guido Westerwelle, was für ein Wahlplakat durchaus legitim ist.
Es ist zwar in diesen Tagen unmöglich, auch nur durch das kleinste Provinzdorf zu laufen, ohne von Armeen von Politikern angegrinst zu werden, aber das ist ja nicht nur Schuld der FDP.
Auch ist Guido Westerwelle kein unsympathischer Fiesling. Politik hin, Politik her: Westerwelle ist ein netter, kluger Mann. Muss man ja wohl anerkennen.
Um diesen netten, klugen Mann allerdings haben sich viele Menschen geschart: Alte, Junge, Männer, Frauen, Kinder, Babys, Senioren - sprich: ein kompletter Querschnitt durch das Volk. Alle wenden sie sich Westerwelle zu, als sei der neue Jesus, als sei er der Messias, wo man endlich wieder hoffen darf. Schon diese religiöse Obama-Verklärung im US-Wahlkampf 08 ist mir immer schlecht aufgestoßen. Aber die FDP toppt das ja noch mal um ein Vielfaches. Alle lächeln ihn an, alle freuen sich und Westerwelle sieht aus wie ein Jesus-Darsteller in einem US-Kinderbibelfilm, kurz bevor er die Worte "Lasst die Kinder zu mir kommen" sagen darf. Im Hintergrund noch etwas, was von der Farbgebung (mich zumindest) an eine Morgendämmerung erinnert, was ja auch ein von den Kirchen ziemlich verbrauchtes Symbol ist.
Nur durch das Schwarze da in der Ecke oben erkennt man dann noch, dass es immerhin doch bloß die deutsche Flagge sein soll.
Und dann auch noch dieser fürchterliche Slogan: "Deutschland kann es besser!" Genau, Leute! Wir können es besser! Wir müssen nur auf unseren Guido-Guru vertrauen!
Halleluja! HALLELUJA!!!
Oder ändert den Slogan noch ab: "Jonestown kann es besser" oder so.
Ihr schafft das schon.
Dienstag, 18. August 2009
Ein wirklicher Hiatus?
Nun ist es wieder Schulzeit, seit ein paar Tagen gehöre ich zur Sekundärstufe II, und mitteilen möchte ich bloß, dass der Hiatus, welcher in den zwei Monaten herrschte (unheimlich, dass das Wort Hiatus auch im Blogtitel auftaucht, nicht wahr?) womöglich noch weitergeht. Womöglich. Vielleicht zieht sich die Pause auf diesem Blog noch weiter hin, vielleicht wird dieses Blog bald eine sprudelnde Quell von Information und Meinung sein, vielleicht wird dies nicht nur eine Plattform meiner Meinungsäußerungen, sondern auch ein Ort, wo ich meine zahlreichen Kurzgeschichten und Szenen veröffentliche, vielleicht werde ich auch morgen von einem Auto überfahren und dann war eh alles umsonst.
dann auch wieder erscheinen. Und wenn es sich auch nur um diese Zeilen handelt, die immer rechtsbündig stehen.
Resonanz ist das Brot des Bloggers, zumindest sowas ähnlich Nützliches. Jedwede Form von Resonanz (sei es via Twitter oder via Kommentarfunktion oder via Soup oder via weißdergeierwassonstnoch) freut mich riesig und würde meine Schreib-Motivation nur noch vergrößern.
Dienstag, 7. Juli 2009
Noch ein Post über Bodo Thiesen
Ist Bodo Thiesen ein engagierter Pirat, der seit Sonntag ein wichtiges Amt im Nationalorgan der Partei bekleidet?
Oder ist er ein rechtsreaktionärer, holocaustleugnender Geschichtsrevisionist?
Über diese Frage zerbrechen sich tausende von Blogs nun den Kopf.
Das altbekannte Dilemma: "Wir sind gegen Zensur, aber wie sollen wie Holocaustleugnung und Nazirelativierung tolerieren? Diese Meinungen zu verbieten, ist ja nicht drin!" Damit haben sich schon viele Gerichte beschäftigt, deren Urteile sich darauf bezogen, dass der Punkt "Meinungsfreiheit" in diesem extremen Punkt "Holocaustleugnung" oder Hitlerismus teilweise nicht mehr gilt.
Nazi-Scheiße darf man nicht tolerieren.
1. Bodo Thießen sollte klar Stellung beziehen zu seinen Aussagen, zum Holocaust und zu seiner Ansicht über die Piratenpartei.
2. Die Piratenpartei sollte klar Stellung beziehen zum Holocaust, zur Meinungsfreiheit im Allgemeinen und Speziellen, zu Bodo Thießens Platz in der Partei und zu möglichen Bindungen mit rechts- und linksradikalen Parteien nach der Wahl
Der Piraten-Bundesparteitag war wirklich ein wenig verzettelt, chaotisch und verwirrend.
"Sympathisch!", sagen die einen.
"Unprofessionell!", sagen die anderen.
Es ist wohl eine Mischung aus beidem.
Eine Mischung aus unsympathisch (Thiesen) und unprofessionell (Piratenpartei).
Die Piratenpartei muss nun diese Konzeptfehler ausbügeln, aber flott! flott! und erst recht ihre Position bzgl. Thiesen verdeutlichen. Ob dann aber noch Zeit für den Bundeswahlkampf bleibt, ist fraglich.
Montag, 6. Juli 2009
Die Verlogenheit der 68er bei den Teheran-Protesten
Leider liegt ihr letzter Fehler nicht weit zurück.
Um genau zu sein - erst vor ein paar Wochen.
Natürlich gewann Ahmadineschad. Und natürlich war die Wahl gefälscht.
wenn eine selbstverliebte Solidaritätsbekundung gebrechlicher deutscher Revolutionsversager den Demonstranten im Iran natürlich deutlich Auftrieb geben wird, die mehrheitlich nach 1967 geboren und an Details der deutschen Geschichte uninteressiert sein dürften... | ||
Und damit ist auch alles gesagt! Die Teheraner brauchen euch nicht, liebe 20 Unterzeichner (zu dem unter anderem Bommi Baumann oder Christian Ströbele gehören). Eure um Publicity heischende ("Hey, wir sind alt, aber wir habens dennoch drauf! Und das sogar weltpolitisch!") Ansage interessiert die Teheraner Bevölkerung ziemlich wenig.
Am 2. Juni 1967 demonstrierten vor der Deutschen Oper Berlin Tausende gegen den Besuch des Schah in der Bundesrepublik und Westberlin. Sie solidarisierten sich mit dem Kampf des iranischen Volkes für Freiheit und Demokratie.
Wie toll! Aber bei euch wurde nicht geschossen! Bei euch wurde nicht Infrastruktur und Telekommunikation systematisch lahmgelegt. Euer "faschistoides Bullenschweinestaatsystem" war in Wirklichkeit Plato's Utopia bei den Verhältnissen, die heute im Iran allgegenwärtig sind.
Ich spreche für die 20 Naseweise, die sich jetzt als Vertreter auserkoren haben und den Iranern weismachen wollen, dass sie sowas kennen. Das ist genauso absurd, wie wenn Sascha Lobo am Grab von den in Teheran getöteten Demo-Opfern einen Kranz für die deutsche Internetgemeinde niederlegen würde.
Sonntag, 5. Juli 2009
Über den Tod einer berühmten Person
Dafür, dass Pop erst ca. 55-45 Jahre alt ist, erscheint es so, als sei alles im Pop gesagt. Viervierteltakt, Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Bridge, Refrain, Outro. Dazu noch einen mehr oder weniger seichten Text drüber legen und ein mehr oder weniger seichtes Musikvideo drehen und fertig ist der Popsong aus der Retorte. Wirkliche Innovationen gibt es im Pop einfach nicht mehr. Da muss man schon in die Randbereiche des Pops schauen, den Pop, der niemals im Radio gesendet wird: Indie Pop, Experimental Pop, Postpop, Avant-Pop, Jazzpop, Singer/Songwriter.
Die restlichen Prozente verteilten sich dann auf Interviews mit Leuten, die Michael Jackson schon mal die Hand geschüttelt haben (beispielsweise Udo Walz oder der Schmonzettenpop-Sänger Ben sind dort negativ aufgefallen) oder Live-Berichten von Korrespondenten, die vor dem Krankenhaus stehen, wo Jackson starb oder halt vor seiner Neverland-Ranch.
Auch bemerkenswert fand ich die Power seiner Fans. Stundenlanges Vor-Dem-Krankenhaus-Beten-Jubeln-Tanzen kennt man ja in etwa dieser Form von anderen legendären Toden: Kurt Cobain, Elvis, oder sei's nur der Papst. Aber das flashmob-artige Moonwalken am Tag nach Jackson's Tod (zum Beispiel in Wien, Köln oder Berlin, aber auch sonst überall auf der Welt) ist eine große Leistung.
Das ist natürlich bescheuert, aber hey, so ist das halt, wenn so einer wie Michael Jackson stirbt.
Samstag, 4. Juli 2009
Was passieren soll
Interessanterweise ist mein Blog (oder zumindest die vier Artikel, die hier bereits stehen) ziemlich politisch ausgefallen. Ein Artikel beschäftigt sich mit Verhalten im Bundestag, ein anderer mit unverantwortlichem Marketing.
hoffentlich werde ich in Zukunft über andere Dinge schreiben.
Es ist für einen 16-Jährigen sicher nicht gut, über hochbrisante Themen zu schreiben.
Was soll schon passieren?
Das ist das Motto dieses Blogs. Was soll schon passieren?
Eine Frage, die man stellt, wenn andere Zweifel haben, kurz vorm Wandel doch noch Opfer der Torschlusspanik werden. "Was soll schon passieren?", fragt man diese dann und weckt Hoffnung, dass nichts passieren wird, dass nichts passieren kann.
Achja: Die Frau im Header stammt vom Cover des elendig kitischigen Heimatfrauenromans "Der Sehnsucht ewiges Lied" von Walter Persich. Das Bild hab ich beim bloßen Googeln nach dem Wort "Kitsch" gefunden. In diesem Sinne...
Haribo's couragiertes Klassenzimmer
Das ist der Ausgangspunkt meines Artikels. Ich habe nichts gegen die Aktion, denn Haribo ist ein Unternehmen, was von der Hersteller-Kunden-Beziehung lebt und wie jedes andere Gewerbe veranstaltet es dann auch lockende Gewinnspiele - das ist legitim.
Wenn es jedoch in diese Schublade rutscht, wo etwas Untastbares in die Marketingmaschinerie geschubst wird, stößt es mir sauer auf
Die aktuelle Aktion(PDF) besteht daraus, dass eine Schulklasse eine Reise nach Paris gewinnen kann. In der Pressemitteilung von Haribo heißt es:
Verlost werden unter dem Motto „Das fliegende Klassenzimmer von…Dagegen habe ich nichts. Eine Reise nach Paris ist sicher interessant, die Unterrichtsstunde mit Thomas Gottschalk sicher spannend. Naja, die Besichtigung des Haribo-Museums und der Produktion von Haribo-Waren ist ziemlich bescheuert (da wollen wohl zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden). Aber das ist ja noch im Bereich des Ertragbaren.
HARIBO“ ein Ausflug nach Frankreich (20.11.2009 bis 22.11.2009) für
fünf Schulklassen mit der HARIBO GoldbAIR Boeing 737-800 der TUIfly.
Während des Fluges wird Thomas Gottschalk gemeinsam mit dem
HARIBO-Goldbären eine Unterrichtsstunde geben und lässt somit „Das
fliegende Klassenzimmer“ Wirklichkeit werden. Darüber hinaus stehen
die Besichtigung der HARIBO-Produktion und der Besuch des HARIBOMuseums
in Uzès sowie ein Ausflug zum Pont du Gard auf dem
Stundenplan. Die Reise gilt für die ganze Schulklasse des jeweiligen
Gewinners.
Wo es mir dann zusetzt, ist der allerletzte Absatz der zweiseitigen Pressemitteilung:
Okay, jetzt bin ich an dem Punkt angelangt, von dem ich gerade schrieb: Etwas Untastbares in die PR-Maschine stecken. Etwas Untastbares, was am Allerwenigsten in die PR gehört! Ein Klassiker von Erich Kästner, geschrieben am Ende der Weimarer Republik, wird neu aufgelegt von einer Firma, der es nicht um geförderten Lesespaß und (Was für ein Moralquatsch!) Zivilcourage gehtUm die „Freude am Lesen mit HARIBO“ zu unterstützen, wird zusätzlich eine
HARIBO-Sonderedition (Auflage 150.000) „Das fliegende Klassenzimmer
von HARIBO“ in einem hochwertigen Schuber aufgelegt.
etablieren, schließlich geht es in dem Buch auch um nix Anderes),
Ich wirke hier ein wenig links, kapitalismuskritisch. Aber so einer Definition will ich mich bloß nicht unterziehen. Ich hab ja auch nichts gegen die Aktion an sich. Zivilcourage und Lesemoral zu stärken, will ich wohl unterstützen, und wie! Aber doch nicht auf so eine Art und Weise!
Aber: Muss man da nicht auch differenzieren? Wo wird Literatur zur Marketingmasche und wo ist es noch akzeptabel? Schließlich haben große Tageszeitungen auch Anthologien von den besten Hörbüchern, Jugendbüchern und Weltliteratur herausgegeben (BILD, FAZ, Süddeutsche Zeitung...). Ist das denn besser als das Haribo-Marketing? Ich würde jetzt ja sagen. Aber warum? Keine Ahnung.
Das hariboeske "Fliegende Klassenzimmer" hat ja noch ein großes "Haribo"-Logo oben links auf dem Buchcover. Und falls die Auflage wirklich so limitiert ist, und die Auflage wirklich so wertvoll aufbereitet ist, dann wird doch die Familie, die sich eigentlich keine Bücher leisten kann, erst recht nicht dieses Buch kaufen.
Große, deutsche Literatur sollte nicht als Spielball von Unternehmen wirken und das tut sie ja leider in diesem Fall.
Habt ihr andere Gedanken zu diesem Thema? Dann kommentiert diesen Artikel und wenn ihr wollt, können wir ja ein wenig diskutieren.
Freitag, 3. Juli 2009
Ina kracht
Wenn man sich so auf YouTube umschaut, wird man feststellen, dass das Programm der damals jungen Privatsender in den 80ern und frühen 90ern reine Anarchie war. Man traute sich alles und wagte sich daran, das für Privatanbieter neue Medium Fernsehen auszutesten und die Grenzen abzuschreiten. Nach dem Motto:
Dann gab es eine kurze Zeit die famose Talkshow TALK2000 mit dem Aktionskünstler Christoph Schlingensief. Keine Struktur, kein Thema, Trash-Gäste, Prügeleien mit dem Publikum, verwackelte Kamerabilder. Die Sendung, die es natürlich nur auf eine beschissene Quote brachte, lief im Nachtprogramm bei VOX, war Kult und hatte ein Format, was so nie wieder erreicht wurde. War das echt? War das Fake? War das Satire? Anscheinend nicht. Schlingensief ging manchmal so rüde mit seinen Gästen um und stellte sie als derart dumm dar, dass eine Anzeige vom Gast oft der Normalfall war.
2000 kam die Chaos-Zeit auf den Musiksendern. Viva Zwei sendete die Low-Budget-Puppenkiste Zwobot, die daraus bestand, dass ein missmutiger Mikrofonschoner alles scheiße fand. MTV sendete Unter Ulmen, wo es Rubriken wie Der Aussenseiter gab. Zuschauer wurden die gesamte Sendung lang live gefilmt, wie sie einen Joghurt aßen und einsam in ihrer Stube hockten. Auch Christoph Schlingensief machte U3000 zum Knüller, eine Live-Show aus der Berliner U-Bahnen, wo Kuscheltiere direkt neben den Insassen enthauptet wurden und Stars entscheiden mussten, welche Familie das schlimmere Schicksal zu erleiden hat. Schlingensief trat als Prediger auf und die Gäste mussten immer wieder mit "Halleluja! HALLELUJA!!!" antworten. 2002 probierte Viva mit Freakstars3000 noch einmal Anarchie, als Schlingensief eine Talentshow mit Behinderten sendete, die ähnlich bizarr war. Fast alles, was ich hier beschrieb, lässt sich auf YouTube finden.
Das Privatfernsehen hat an Krisen zu knabbern und die Öffentlich-Rechtlichen sind reformmüde geworden. Von ihnen hätte man nie erwartet, dass sie sich noch Innovation trauen würden.
Das Interessante an der Show ist, dass "Inas Nacht" weder provozieren will noch unterhalten. Die Show lebt einfach an der guten Laune von Ina Müller und ihrer Natürlichkeit. Man stelle sich das Format mal mit Anne Will vor - holla, die Waldfee! Das wär ein Griff ins Klo!
Das Format bekam auch den Deutschen Fernsehpreis und den hat es auch verdient! Ina Müller sprach in Ihrer Dankesrede davon, dass sie doch eigentlich gar nichts Großes macht. Sie geht aus, trinkt und tratscht und das sei es eigentlich gewesen. Aber es sind diese kleinen Nuancen, die die Show ausmachen. Die Gäste werden nicht bloßgestellt und auch nicht vertüdelt. Alle in der Show müssen natürlich sein. Und sie sind es. Die Atmosphäre lockert auf, auch vor den Bildschirmen.
Inas Nacht, von Freitag auf Samstag, 0.00 Uhr, NDR
Tauss, die Jugendkultur und die Grundrechte
Die Zeile stimmt. Sie stimmte 2001 und auch 2009.
Mit der neuen Generation der sogenannten digital natives, also der Menschen, die sich im Net auskennen und (wenn man so will) sich auch der Macht bewusst sind, die sie damit ausüben können reift durch Begriffe wie Stasi 2.0, Zensursula ein neues Verständnis von Politik an. So könnte PeterLicht dann singen:
Er bezieht sich auf die Kontrollierwut der Union. Die CDU/CSU will nicht nur die stark umstrittene Netzsperre sowie Vorratsdatenspeicherung durchsetzen, sie macht sich auch für das Verbot von sogenannten Killerspielen und Paintball stark.
Ob er Recht mit dieser Aussage hat, möchte ich jetzt nicht genauer bewerten.
Ich möchte eher auf die Reaktion auf den Satz von Tauss eingehen.
Nach dem Satz ("Die Union möchte alles ausschalten, was die heutige Jugendkultur ausmacht.") ging Raunen, Gelächter und mitunter leises Buhen und Pfeifen durch den Bundestag. Dies ist ein armseliges Bild.
Natürlich könnte man jetzt sagen, Tauss hat schlichtweg Unrecht und die Union möchte nicht alles ausschalten, was ihrem konservativem Style schaden könnte.
Dennoch ist die Reaktion armselig. Sie zeigt, dass die Union nicht argumentativ auf Tauss eingeht (stumpfes "Lasst-den-doch-Quatsch-labern"-Ignoriere nützt gar nichts, sieht man auch bei NPD etc.), sondern schnell die Keule mit den Totschlagargumenten rausholt.
Um sie nicht unnötig aufzuwerten, sagte sie.
Verbindungsaufbau
Die Gegenkultur in den 60er Jahren träumt von einem globalen Netzwerk, wo jeder und alles vereint ist: Avantgarde und Mainstream, Konservative und Liberale. Nazis und Naziklopper. Nun, etwa vier Dekaden später gibt es dieses globale Netzwerk, das Web 2.0. Wenn man will, kann man sich locker überwachen lasse. Was kaufe ich, wie finde ich es (Amazon)? Was mache ich jetzt gerade, was denke ich (Twitter)? Was ist meine Lieblingsmusik und wer ist mein Freund (Facebook)?
Ein freiwilliges Do-It-Yourself-CCTV.
Eine Stasi 2.0? Nein, wir sind nicht Schäuble.
Nun habe ich auch ein Blog. Ein Blog, etwas wo jeder und alles Gedanken speichern, publizieren, verknüpfen lassen kann. Meinungen, Texte, manchmal gedankenloses Geschreibsel, was die Breitband-Verbindungen verstopft.
Worüber soll dieses Blog handeln? Keine Ahnung. Ich lasse mir Zeit, werde nachdenken. Büßen? Womöglich auch. Wenn Kurt Cobain nicht so übergehyped wäre, könnte man hier auch noch ein Zitat von ihm anfügen. Das mache ich aber nicht.
Max L.