Selig lächelndes Frauengesicht mit Blogtitel drauf.
Kulturpessimismus inside.

Montag, 19. Oktober 2009

Nietzsche Told Me How To Rock And Roll - Das Manuskript

Manuskript zu meinem allerersten Hörspiel "Nietzsche Told Me How To Rocknroll". NTMHTRAR wurde innerhalb von drei Tagen geschrieben, aufgenommen und gemischt. Ein Großteil der verwendeten Musik steht unter Creative-Commons-Lizenz (diese Lieder habe ich im Manuskript mit cc versehen).

Das Hörspiel kann hier heruntergeladen werden. Es dauert 36'24'' min und ist ein eher abstraktes Stück über einen rätselhaften Gast und Friedrich Nietzsche.

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NIETZSCHE TOLD ME HOW TO ROCK AND ROLL
Von Max Lampin.


Musik: miulew - electrosleep(cc)

Nietzsche (liest "Der Christ und der Anarchist" aus Götzendämmerung) Wenn der Anarchist, als Mundstück niedergehender Schichten der Gesellschaft, mit einer schönen Entrüstung „Recht,” „Gerechtigkeit,” „gleiche Rechte” verlangt, so steht er damit nur unter dem Drucke seiner Unkultur, welche nicht zu begreifen weiss, warum er eigentlich leidet, — woran er arm ist, an Leben ... Ein Ursachen-Trieb ist in ihm mächtig: Jemand muss schuld daran sein, dass er sich schlecht befindet ... Auch thut ihm die „schöne Entrüstung” selber schon wohl, es ist ein Vergnügen für alle armen Teufel, zu schimpfen, — es giebt einen kleinen Rausch von Macht. Schon die Klage, das Sich-Beklagen, kann dem Leben einen Reiz geben, um dessentwillen man es aushält: eine feinere Dosis Rache ist in jeder Klage, man wirft sein Schlechtbefinden, unter Umständen selbst seine Schlechtigkeit Denen, die anders sind, wie ein Unrecht, wie ein unerlaubtes Vorrecht vor. „Bin ich eine canaille, so solltest du es auch sein”: auf diese Logik hin macht man Revolution. — Das Sich-Beklagen taugt in keinem Falle etwas: es stammt aus der Schwäche. Ob man sein Schlecht-Befinden Andern oder sich selber zu misst — Ersteres thut der Socialist, Letzteres zum Beispiel der Christ —, macht keinen eigentlichen Unterschied. Das Gemeinsame, sagen wir auch das Unwürdige daran ist, dass jemand schuld daran sein soll, dass man leidet — kurz, dass der Leidende sich gegen sein Leiden den Honig der Rache verordnet. Die Objekte dieses Rach-Bedürfnisses als eines Lust-Bedürfnisses sind Gelegenheits-Ursachen: der Leidende findet überall Ursachen, seine kleine Rache zu kühlen, — ist er Christ, nochmals gesagt, so findet er sie in sich ... Der Christ und der Anarchist — Beide sind décadents. — Aber auch wenn der Christ die ”Welt” verurtheilt, verleumdet, beschmutzt, so thut er es aus dem gleichen Instinkte, aus dem der socialistische Arbeiter die Gesellschaft verurtheilt, verleumdet, beschmutzt: das „jüngste Gericht” selbst ist noch der süsse Trost der Rache — die Revolution, wie sie auch der socialistische Arbeiter erwartet, nur etwas ferner gedacht ... Das „Jenseits” selbst — wozu ein Jenseits, wenn es nicht ein Mittel wäre, das Diesseits zu beschmutzen?...

Frau: Und ich hab ihn das erste Mal kennengelernt, da bin ich einfach ohne wirklichen Grund in so eine Trinkhalle reingegangen, die gibt es ja im Ruhrgebiet, die so Kiosk und Kneipe... irgendwie eine ganz ambivalente Mischung, möchte ich mal sagen.Und da hab ich ihn dann gesehen, da saß er dann am Tresen und hat seine Zigarette geraucht. Und das kam mir sehr komisch vor, weil ich mir dachte: Was will er mir damit sagen? Letztendlich hat sich dann ja rausgestellt, dass er auf der Suche nach edleren Zigarren war. Trinkhalle und edel, das schließt sich ja irgendwo aus - - -

Musik: John Duncan - Keenington Towers

Mann: Und das einzige Problem, dass ich hatte, war: Sollte ich ihn ansprechen oder sollte ich ihn nicht ansprechen? Weil ich wusste nicht, was sich für Konsequenzen ergeben, ich habe mir immer gedacht: Mein Gott, sprech ihn an, sprech ihn an, was soll schon passieren. Aber es ist ja immer so eine Art... Angst, die da immer mitschwingt. Kann man ganz schlecht begreifen.

Sprecher: Nietzsche told me how to Rock and Roll. Hörspiel von Max Lampin. Regie: Der Autor.

Freund: Am 20. Januar, da war ich zuhause und dann rief das Schwein bei mir an. Sagte, es sei wieder frei. Und ich war so geschockt, ich konnte gar nix sagen. Ich war auch total fertig irgendwo auch, total fertig. Und er hat gesagt: Du musst mir helfen, und ich: Ich kann dir nicht helfen, ich will dir nicht helfen, ich habe immer dieses... nein! Und im Grunde bereu ich's ja auch irgendwo, aber in dem Moment... da denkt man, man kennt einen und dann fällt einem auf: Das wandelt sich so rapide, so 180°-mäßig, ganz schlecht...

Leser: I grew up reading Nietzsche and what I read was quite beyond my control. I really did not understand everything, but what I understood was something absolutely terrifying, something absolutely desireful, something absolutely ... yet he was right, I never doubted his opinions for at least one second. I always said, yeah, it's right. it's right. it's right. it's right. I'm an extreme atheist, I have to say that in this America. It's true. It's really, you know, you can't get more pain from reading books you don't understand but want to understand. Some parts of the Nietzsche book were like that. I didn't understand anything and it was totally sad, it was absolutely... and I read it again and again and again and again and again and again. I didn't understand it because of some french vocabulary, wrong translations and my subjective meaning horizon wasn't large enough for Nietzsche, you know.

Besonnener Mann: Das Problem, dass ich hatte, war: Sollte ich ihn ansprechen? Ich war ja der erste, der ihn angesprochen hat, ich hab ihn gefragt: Tschuldigung, aber was machen Sie da? Und er hat mich angesehen, als spräche ich eine Sprache, die er nicht versteht und ich hab meine Frage wiederholt und dann sagte er mit einem ganz wunderbaren, leichtfüßigen Akzent, ich kann den nicht nachmachen, den kann keiner nachmachen außer er selbst, das ist jetzt eine ganz mangelhafte Imitation, er sagte: Wissen Sie, ich warte darauf, dass das Leben beginnt. Und ich so: Okay, wir beide verstehen uns schon mal nicht. Ich hab dann einen Psychologen angerufen, also ich habe einen guten Freund, der ist Psychologe, und der hat das alles dann geregelt. Also gottseidank!

Stimmengewirr. Musik: Ocotoocta- Game Blocks (cc), Georg Klein - Ankündigung der Wirklichkeit.
Musik: Nam June Paik - My jubilee is unverhemmet


Polizist: Ja, um 10.36 am 20. 1. 2009 bekam unsere Polizeistelle einen Anruf, dass in der Trinkhalle von Bochum-Hamme ein Kerl säße, und zwar schon seit zwanzig Stunden... ja, das ist so eine Trinkhalle, die ist durchgängig geöffnet, ja... und der Besitzer hatte keine Lust mehr auf den Gast, weil zwanzig Stunden lang vor der Theke sitzen, das geht nicht und der trank ja auch nichts und er erkundigte sich alle paar Stunden nach edlen Zigarren.

Wirt: Immer nur Zigarren. Ham Se edle Zigarren?, hat er immer nur gesacht. Ham Se edle Zigarren? Ham Se edle Zigarren? Es war zum aus der Haut fahren, ganz ehrlich. Ich bin-ich mach die Trinkhalle jetzt schon seit 1996 und ich hab noch nicht einmal, dass so ein komischer Kauz da war. Und immer: "Ich warte darauf, dass das Leben beginnt". Ich hab mir gedacht, dass das so ein Aussteiger war aus der Gesellschaft. Aber das war wohl nicht so. Dann wurd's mir so bunt. Dann hab ich die Polizei gerufen. Ich konnte ja nicht ahnen, was da später noch abging.

Musik: Klaus Neumaier - Kawai k4 Strings (cc)

Sprecher: www . twitter . com slash nietzsche says. Hi, I am Rob. Currently tweeting a translation of Human All-Too-Human, 2 lines/hr.

Musik: Terre Thaemlitz - Cycles

Nietzsche: When we behold those deeply-furrowed hollows in which glaciers have lain, we think it hardly possible that a time will come when a wooded, grassy valley, watered by streams, will spread itself out upon the same spot. So it is, too, in the history of mankind: the most savage forces beat a path, and are mainly destructive; but their work was nonetheless necessary, in order that later a gentler civilization might raise its house. The frightful energies—those which are called evil—are the cyclopean architects and road-makers of humanity. Circular orbit of humanity. — Perhaps the whole human race is only a temporally limited, developmental phase of a certain species of animal, so that man evolved from the ape and will evolve back to the ape again, while no one will be there to take any interest in this strange end of the comedy. Just as with the fall of Roman culture, and its most important cause, the spread of Christianity, there was a general increase of loathsomeness in man within the Roman empire, so the eventual fall of the general world culture might also cause men to be much more loathsome and finally animalistic, to the point of being apelike. — Precisely because we are able to keep this perspective in mind, we may be in a position to protect the future from such an end. Words of consolation of a progress grown desperate. — Our age gives the impression of being an interim; the old views on life, the old cultures are still evident in part, the new ones not yet sure and habitual, and therefore lacking in unity and consistency. It looks as if everything were becoming chaotic, the old dying out, the new not worth much and growing ever weaker. But this is what happens to the soldier who learns to march; for a time he is more uncertain and clumsy than ever because his muscles move, now to the old system, now to the new, and neither has yet decisively claimed the victory. We waver, but we must not become anxious about it, or surrender what has been newly won. Besides, we cannot go back to the old system; we have burned our bridges behind us. All that remains is to be brave, whatever may result. Perhaps our behavior will indeed look like progress; but if it does not, may we take consolation in the words of Frederick the Great: "Ah, mon cher Sulzer, vous ne connaissez pas assez ... cette race maudite, à aquelle nous appartenons." Suffering from the cultural past.— Whoever has clearly understood the problem of culture suffers from a feeling similar to that of a man who has inherited riches that ...He thinks of his origin with sadness, and is often ashamed, often irritable.The whole sum of the strength, will to life, and joy that he expends on his estate is often balanced by a deep weariness: he cannot forget his origin. He regards the future with melancholy: he knows in advance that his descendants will suffer from the past as he does. — Good manners disappear proportionately as the influence of the court and a self-contained aristocracy declines. This decrease can be observed clearly from decade to decade, if one has an eye for public events, which visibly become more and more vulgar. No one today understands how to pay homage or flatter with wit; — But will manners keep going downhill? I think, rather, that manners are going in a deep curve, and that we are nearing its low point. Now we inherit manners shaped by earlier conditions, and they are passed on and learned ever less thoroughly.

Pause.

Sprecher: "Ihr sollt Dichter eures Lebens sein!" Ausschnitte aus einem Gespräch zwischen Rüdiger Safranski und Alexander Kluge über den Schauplatz Nietzsche.

Kluge: Herr Safranski, zwei Kammer-System der Kultur bei Nietzsche - was heißt das?

Safranski: Also diesen Gedanken der 2 Kammern hat Nietzsche nur mal in einer Phase entwickelt, als er Menschliches, Allzu-Menschliches geschrieben hat, ja. Und da verabschiedet er sich zeitweillig von seinen starken und letztendlich doch metaphysischen Projekten, seinem metaphysischem Denken, er sucht ja den anderen Zustand. Deswegen entdeckt er das Dionysische, er liebäugelt mit der Entgrenzung. Die dreifache Grenze soll fallen, die Grenze nach innen soll fallen, es soll eine exstatische Art, mit sich selbst befreundet zu sein, möglich sein. Es soll die Grenze zum Anderen fallen, da tauchen dann so Begriffe wie "Orgiasmus", "die große Versöhnung", "im großen Fest des Daseins", des kollektiven Daseins sogar, auf. Und die Grenze zur Natur soll fallen. Also es soll ein exstatisches Leben als Gesamtkunstwerk möglich sein. So,...

YouTube-User: Paradoxie, Widersprüchlichkeiten, Antiphilosophie, Aristokratie, all das sind keine Beweise für reife Aufgrund erlangter Erkenntnis. Zugegeben, Nietzsche ist betörend, verlockend, aber am Ende an seinem Schmerzchaos gescheitert. Dadurch entstand sein Weltbild, nicht durch seherisches, mystisches Erleben der Welt. Er war gebrochen, so wurde er in sich widersprüchlich - trotzdem ist er voller geistiger Schönheit und ein einziges sprachliches Hochgefühl.

Interviewer:
Wie ist das jetzt ausgegangen?

Besonnener Mann: Was jetzt?

Interviewer: Das mit dem Mann in der Trinkhalle.

Besonnener Mann: Ja, wie ich bereits sagte, ich habe meinen guten Freund, einen Psychologen, zur Hilfe gebeten und der hat dann versucht, sehr lange mit dem zu reden, was leider nicht geklappt hat. Er kam auch nicht zu ihm durch. Immer nur: Haben Sie edle Zigarren? und immer nur: Ich warte darauf, dass das Leben beginnt, was komisch war und letztendlich hat ja der Wirt, den ich persönlich auch ganz schrecklich finde, aber das ist ja nicht Bestandteil dieser Untersuchung, die Polizei gerufen, was ich jetzt ein wenig übertrieben fand, aber die Polizei konnte ja auch nichts machen. Irgendwann dann abends, um 20 Uhr, hat er ein Messer gezeigt, seinen Mantel geöffnet und ein Messer gezeigt.

Interviewer: Da hat die Polizei sicher reagiert, oder?

Besonnener Mann: Ja, ja! Sind näher auf ihn zugekommen und haben so diverse Drohungen ausgesprochen.

Pause. Dann Flaschenklimpern.

Freund: Tschuldigung. Ja, wie gesagt, er hat mich angerufen und hat mich gefragt, ob ich ihn helfen könnte und ich hab ihm gesagt: Nee. Dir helf ich nicht mehr. Dir helf ich nicht mehr. Er hat angefangen zu weinen und hat dann gesagt: Dann ist das Diesseits keine Lösung. Und spätestens da war mir irgendwo klar, dass der Kerl nicht mehr ganz sauber getickt hat... Woher ich ihn kannte? Vom Philosophie-Studium. Wir haben gemeinsam in Bochum Philosophie studiert, drei, vier Semester lang.Und wir hatten verschiedene Nietzsche-Seminare miteinander und da haben wir uns kennengelernt. Der Kerl war ein glühender Verehrer Nietzsche's. Der hatte seine gesamte Wohnung tapeziert mit Zitaten. Wenn man reinkam, erstmal: Gott ist tot! Gott bleibt tot!! Ein tanzender Gott ist menschlicher! Er hat Aphorismen in seinen Sprachgebrauch aufgenommen. Wenn man sagte, dass einem was gefalle, hat er gesagt: Alles im Leben ist Auslegung. Das hat mich natürlich auf Dauer genervt, kann man sich vorstellen. Dann hab ich auch irgendwie aus den Augen verloren, weil es mir irgendwo ein bisschen zu obsessiv wurde. Dann hat er mich angerufen. Dann hat er mich angerufen. Ja, scheiße. Ich brauch Hilfe. Und ich hab gesagt: Nee, nee du. Du kamst mir schon immer sehr komisch vor. Und dann hat er gesagt: Das Diesseits ist keine Lösung. Und da wusste ich schon: Diese 180°-Wendung, dass der ganz komisch geworden ist, leider. Habt ihr das aufgenommen? Ja? Weil das rote Lämpchen da nicht blinkt, aber ok...

Pause.
Musik: Hazard - Pylons


Besonnener Mann: Ja, und wie gesagt, er hat uns ein Messer gezeigt. Ist dann ganz süffisant aufgestanden, ist Richtung Tür gelaufen und das war's ja auch irgendwo auch. Dann kam ja das große Ende. Ich hab ihn ja noch gesehen, wo er hinter einem Auto herlief, einem Auto mit Bochumer Kennzeichen. Auf dem Parkplatz, also es stand und er lief halt hinterher. In dem Moment, wo es geschehen ist, und das werde ich mir nie verzeihen, da hab ich nicht hingesehen. Da habe ich nach hinten gesehen auf die ganzen Polizisten, mit ihren Schusswaffen auf ihn gerichtet als eine lächerliche, utopische Bedrohung. Auf die ganzen Medien und die Kameraobjektive, die auf ihn gerichtet waren, als wäre das ein großes Medienspektakel, was es natürlich nicht war. In der Zeitung stand nichts drüber, im Radio, Fernsehen, Print, Internet... nix. Und dann hab ich irgendwo noch den Satz gehört, eine ganz komische Stimme irgendwo im Hinterkopf, jeder hat sie gehört, doch keiner hat gemerkt, wer sie wirklich gerufen hat: Ein tanzender Gott ist menschlicher! Und als ich dann wieder zu ihm geschaut habe, war er verschwunden. Und die Leute von der Polizei haben mir später gesagt, dass sie ihn auch noch hinter dem Auto herlaufen gesehen haben, doch dass er nach dem Auto nicht mehr hervorgetaucht wäre, dass es ganz unmöglich sei. Dass er vom Erdboden verschluckt sei, das hat mir bis heute Angst eingejagt. Das ist schon irgendwo unheimlich, schaurig.

Pause.
Musik: ??? - Linen. (cc)


Safranski: Das ganze Projekt ist selber ein Erregungszustand des Denkens. Da entdeckt er, dass er gegenüber seinen eigenen Erregungszuständen ja auch noch mal eine Distanz hat, er kann sich selbst von außen sehen und jetzt hatte er ja mit Wagner Enttäuschung erlebt in Bayreuth. Es war ja vor allem die Enttäuschung, dass er merkte, dass das Gesamtkunstwerk, so wie er sich das vorgestellt hat, dass das ja doch in der Wirklichkeit so gar nicht funktioniert. Die Menschen, die da zusammenkommen, wollen ja gar nicht durch die Kunst erlöst werden. Die haben die große Sorge, ob die nach der Aufführung einen guten Platz im Restaurant bekommen. Und er ist enttäuscht, und das zwingt ihn sogar, sich mit seiner eigenen Begeisterung von außen zu sehen und dann denkt er: Moment mal,....

Musik: Brad Reiss - Sick (cc)

Verschiedene YouTube-Nutzer: Nietzsche ging es nicht darum, die Geschichte abzuschreiben, um der Abschreibung wegen, sondern um zum Nullpunkt vorgefertigter Meinung zu kommen. Er wollte jegliche Fremdbestimmung ausmerzen, um selbst mündig zu werden. Deshalb auch: Gott ist tot... Bei Nietzsche, darf man nicht vergessen, hat seine Schwester ja an manchen Werken herum gepfuscht. Oh, das wusste ich gar nicht, nette info Thx!!! Was auch noch relativ interessant ist, ist dass er vor seiner philosophischen Phase nie ein einziges Buch angerührt hatte, oder zumindest kein großer leser war. Sich nicht beeinflussen zu lassen war daher für Nietzsche möglich, da er sich fast nie mit Philosophen, außer Schopenhauer, wirklich befasste. Aber von Schopenhauer hat er doch ganz schön was abbekommen.

Musik: Godspeed You! Black Emperor - Storm / Black, Uncertain, Beautiful

Ladendurchsage: Welcome to Barco AM/PM Mini-market. We would like to advise our customers that any individual who offers to pump gas, wash windows, or solicit products is not employed by or affiliated with this facility. We discourage any contact with these individuals, and ask that you report any problems to uniformed personnel inside. Thank you for shopping at Barco AM/PM, and have a pleasant day.

Lange Pause. Zwischendurch:

Nietzsche: Ein tanzender Gott ist menschlicher!!

Musik:
mhite - Sample Shred (cc)

Credits:
Ein Hörspiel von und mit Max Lampin.
Mit Dank an thistell, quengelexemplar, beingmenow, foxeen.
Eine Autorenproduktion, 2009.

Samstag, 10. Oktober 2009

Teilzeitlügen unterwegs

Manchmal schreibe ich auch woanders was. Zum Beispiel bei Twitter. Da sinds maximal 140 Zeichen.

Jetzt habe ich beim Twitter-User @quengelexemplar mal bei seinem spaßigen Projekt mitgemacht: User schlagen CDs vor und das Quengelexemplar muss sie rezensieren. Nun hat es aber den Spieß umgedreht, jetzt schlägt er CDs vor und andere müssen sie rezensieren.Das noch freiwillig! Und ich habe mich aus Neugier und abendlicher Langeweile gemeldet.
Und hier ist der Text, tada. Sein Blog ist eh lesenswert. Schließlich ist der Titel des Blogs auch der Titel eines Katz-und-Goldt-Tshirts ist.

Lesebefehl! Und zwar weils von mir ist!

(Achja: Rezensiere musste ich Rockin' The Suburbs von Ben Folds. Gefallen hat mir das Album übrigens nicht.)